Geschmacksinterpretation ist subjektiv
Champagne Gaston Poittevin – Bei einem Lunch mit begleitender Champagner-Degustation im verträumten Dörfchen Hautvillers haben wir den sehr leckeren Rosé-Champagner von Gaston Poittevin entdeckt. Ein kurzer Anruf und einen Spaziergang durch die umliegenden Weinberge später haben wir den Winzer persönlich im Nachbardorf Cumières besucht.
Authentische Degustation für kleine Familienwinzer
Gaston führte uns in seinen kleinen Verkostungsraum direkt neben der Küche. Die Begebenheit bei den meisten kleinen Winzern muss man sich so vorstellen, dass man ins Privathaus geführt wird und in einem kleinen Wohnzimmer, der Küche, dem Hof oder vielleicht einem eigens eingerichteten Verkostungsraum platz nimmt. In der Mitte ein Tisch mit Champagnergläsern, die eine oder andere Flasche nett drapiert, Baguette oder Salzgebäck zum Neutralisieren bringen sich die erfahrenen Tastingprofis selbst mit. Bei Gaston Poittevin wirkte alles charmant improvisiert: Die Gläser wurden noch kurz gespült, und die übersichtliche Preisliste aus der Küchenschublade gezogen. Und dann ging’s los. Auf Nachfragen bezüglich der geschmacklichen Interpretation hörten wir wie schon zuvor auch hier ab und zu „Pffffff… je ne sais pas!?“. Gaston sagt, dass die Geschmacksinterpretation sehr subjektiv ist und auch davon abhängig ist, was man vorher gegessen hat. „Schmecken muss der Champagner“ – und das tun seine edlen Tropfen.
Champagne Gaston Poittevin im Guide Hachette
Der Meinung sind wir und auch die Jury des Guide Hachette. Dass der Champagnerwinzer-Funke nicht zwingend auf die Kinder überspringen muss, haben wir bei unserer zweiten Champagner-Abholung bei Gaston Poittevin erfahren, die sein Sohn mit uns „abgewickelt“ hat. Der junge Mann studiert nämlich Medizin, hält sich aber Plan B offen …